Native Advertising: User stören sich nicht an Anzeigen, sondern an deren Aufbereitung
Warum es eben nicht um Schleichwerbung geht!
Obwohl Native Advertising inzwischen keine ganz neue Werbeform mehr ist, gibt es nach wie vor Unternehmen, die ihr misstrauen. Zu nachhaltig war die Prägung durch plakative Werbeformen wie Display-Marketing. Es ist vollkommen richtig, dass es hierbei eine ganz klare Trennung zwischen Redaktion und Werbung gibt. Und tatsächlich legen es skalierbare native Advertorials genau darauf an, diese Trennung aufzuheben. Allerdings geht es dabei nicht darum, dem Leser zu verschweigen, dass es sich um Werbung handelt. Immerhin ist ein wesentlicher Bestandteil guter und vor allem auch seriöser Native-Advertising-Kampagnen die saubere Kennzeichnung als Werbung, Sponsored Post, etc. Die Unterscheidung zwischen Redaktion und Werbung ist hierbei allerdings gar nicht so wesentlich, der Inhalt zählt – Content is King. Wird dem Leser ein qualitativ hochwertiger, spannender Artikel zum individuell favorisierten Interessengebiet geliefert, ist es für ihn irrelevant, ob es sich um einen bezahlten oder redaktionellen Beitrag handelt.
Weitere Vorteile der Native Content Ads:
Befindet sich ein User auf der Seite eines Publishers hat dies einen Grund: Meist hat ihn seine Recherche oder aber Push-Benachrichtigungen zu einem bestimmten Thema auf die Seite gelenkt. Man kann also davon ausgehen, dass bereits Interesse vorhanden ist. Als Werbetreibender kann man nun mit einer Native Content Ad über einen Teaser auf einen umfangreichen Artikel aus einem verwandten Bereich aufmerksam machen. Da dies im Look-and-Feel des Publishers geschieht, bettet er sich ganz harmonisch und störungsfrei in den Lesefluss ein. Die optisch an den redaktionellen Content angelehnte Integration sorgt seitens der User für eine höhere Akzeptanz und Glaubwürdigkeit – Werbetreibende profitieren vom Publisher Trust. Hierbei ist nicht die Darstellungsweise maßgeblich für den Klick, sondern der Inhalt. Entscheidet sich der User für die Weiterleitung zum Langartikel, ist das aus Werbersicht ein sehr hochwertiger Klick: Das zeigt sich an den hohen Verweildauern von meist über 60 Sekunden sowie an den sehr guten Klick-Out-Raten. Folgerichtig ist hierbei die Cost-per-View-Abrechnung (CPV), die für zusätzliches Vertrauen und Transparenz sorgt.
Besonders positiv wirken sich Native Content Ads auf das Image wie auch die Awareness aus. Da hierbei nicht im Vordergrund steht, mit einem Claim die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu ziehen und plump den Abverkauf zu forcieren, lassen sich auf diese Weise auch erklärungsbedürftige Produkte gut der Zielgruppe nahebringen. Verpackt in eine (emotionale) Story gelingt es, Sachverhalte zu erklären und den Menschen neue Ideen zu vorhandenen Themen aufzuzeigen. Besonders gut eignen sich hierfür solche Advertorials, die einen Bogen zwischen einem Problem und dem Produkt als Lösung spannen.
Klassische Beispiele:
- Ein Kredit lässt sich viel besser anhand eines praktischen Beispiels als in 1-zu-1-Abgrenzung zum Wettbewerber verkaufen. Wer sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen möchte, wird froh darüber sein, auf den einschlägigen Webseiten schrittweise darüber informiert zu werden, wonach sich die Kredithöhe richtet, wie sich die Verzinsung in der Kreditsumme niederschlägt und welche Rückzahlungsoptionen zur Verfügung stehen.
- Ein Chemieunternehmen, das allein auf Greenwashing setzt, kann bei den Menschen in der Regel kaum Sympathiepunkte sammeln. Viel besser kommt es hingegen an, wenn man Farbe bekennt und im Rahmen eines umfangreichen Artikels für Aufklärung sorgt.
- Selbstverständlich kann ein Autohersteller dröge die Vorteile eines Autos auflisten. Wirklich angesprochen, dürfte sich davon aber kaum jemand fühlen. Da ist es doch deutlich attraktiver, auf eine Reise mit dem Fahrzeug mitgenommen zu werden, auf der die Vorzüge einem Praxistest unterzogen werden.
Heutige Produkte oder Dienstleistungen lassen sich nur noch selten anhand eines USPs den Zielgruppen vermitteln. Die Kombination verschiedener Eigenschaften oder Benefits machen den besonderen Reiz aus. Die daraus resultierende Komplexität beziehungsweise der Mehrwert lässt sich über Native Content Ads sehr viel transparenter vermitteln, als es mit Display-Anzeigen möglich wäre. Dadurch ergibt sich für den Werbetreibenden, den Publisher und auch für den User eine Win-win-win-Situation.