Unsere Datenschutzkoordinatorin Aysel Rühl stellt sich vor

8. November 2022

Hallo Aysel stell dich bitte kurz vor!

Hey! Ich bin Aysel und bin 31 Jahre alt. Ich komme aus Baku, Aserbaidschan, das am Kaspischen Meer liegt. Nach dem Abschluss meines rechtswissenschaftlichen Bachelorstudiums arbeitete ich als Unternehmensjuristin in einer Bank. Nach Deutschland bin ich in 2018 wegen meines Masterstudiums gekommen. In diesen 4 Jahren habe ich Deutschland sehr zu lieben gelernt und entschieden mich hier weiterzuentwickeln. Da ich das Thema Datenschutz immer spannend fand, entschloss ich meine Karriere in Deutschland im Datenschutz zu starten. Ich bin verheiratet. Obwohl ich keine Kinder habe, bin ich aber eine echte Kakteenmama 🙂    

Welche Charaktereigenschaften beschreiben dich am besten?

Ich bin geduldig. Sonst hätte ich mich nicht für den Datenschutz entschieden 🙂

Wie lautet deine offizielle Jobbezeichnung und was genau kann man sich darunter vorstellen?

Bei der Seeding Alliance GmbH arbeite ich als Datenschutzkoordinatorin. Da das Thema Datenschutz sehr kompliziert ist, benötigt mittlerweile jedes Unternehmen einen Mitarbeiter, der ein Grundverständnis für Datenschutz hat und seine Kenntnisse in die laufenden oder neuen Prozesse eines Unternehmens einbringen kann. Der Datenschutzkoordinator soll dem Unternehmen helfen pragmatische Lösungen für die Umsetzung der DSGVO zu finden. 

Datenschutzkoordinatoren unterstützen das Unternehmen aktiv bei Anfragen von betroffenen Personen, bei der Gestaltung oder Aktualisierung von den datenschutzrechtlichen Prozessen.  Auch bei datenschutzrechtlichen Pflichtverletzungen sowie bei der Dokumentation sind die Koordinatoren zuständig. Die Datenschutzkoordinatoren sind sogenannte Schnittstellen zwischen den Unternehmen und den Datenschutzbeauftragten. Sie sind die ersten Ansprechpartner für alle Kollegen in datenschutzrechtlichen Themen.     

Was reizt dich an deinem Job bei der Seeding Alliance?

Für mich spielt das Team eine große Rolle. Nach dem ersten Vorstellungsgespräch mit Seeding-Alliance war mir klar, dass hier ein anderes Arbeitsklima herrscht. Flache Hierarchie und Duz-Kultur hinterließen einen positiven Eindruck auf mich und sorgen dafür, dass ich meine Aufgaben mit Freude erledige. Alle Kollegen sind sehr hilfsbereit. Das Thema Datenschutz wird bei der Seeding Alliance GmbH sehr ernst genommen und macht meine Arbeit hier noch entspannender. Die Vorgesetzten sind immer offen für Neurungen und Ideen und unterstützen mich bei diesen.    

Was sind für dich die wichtigsten Voraussetzungen, um Datenschutzkoordinator zu werden?

Erste Voraussetzung dafür ist „Datenschutz verstehen und ernst nehmen“. Ein Datenschutzkoordinator mit dem Verständnis, dass Datenschutz „nur europäische Bürokratie“ ist, wird wahrscheinlich mit diesem Job nicht glücklich werden. Die DSGVO ist ein gutes Dokument, das dafür sorgt, dass die Grundrechte einer natürlichen Person nicht verletzt werden. Deswegen es ist wichtig, dass der Datenschutz im gesetzlichen Rahmen richtig implementiert ist.

Zweite Voraussetzung sind meiner Meinung nach, gründliche Kenntnisse der datenschutzrechtlichen Gesetze und der Rechtsprechung.

Dritte Voraussetzung ist eine pragmatische Denkweise. Diese Voraussetzung halte ich auch für die wichtigste. Obwohl das Datenschutzrecht auf Basis eines Verbotsprinzips (Daten dürfen nicht verarbeitet werden, es sei denn…) aufgebaut wurde, ist es die wichtigste Aufgabe eines Datenschutzkoordinators herauszufinden, was das Unternehmen tun muss, damit eine Datenverarbeitung gesetzlich ordnungsgemäß erfolgt. Also, nicht nur verbieten, sondern auch Alternativen finden!  

Bringst du bereits Erfahrung im Datenschutz mit?

Ich verfüge über gute Kenntnisse im Beschäftigtendatenschutz, da ich meine Masterarbeit in diesem Bereich geschrieben habe. Außerdem arbeitete ich nach dem Masterstudium als Sachbearbeiterin bei einer behördlichen Datenschutzbeauftragten im öffentlichen Dienst. Durch diese Tätigkeit erwarb ich wertvolle Erfahrungen im Datenschutzrecht. 

Was sind die größten Herausforderungen deines Jobs?

Es scheint heutzutage unmöglich zu sein, sich eine digitale Werbetätigkeit ohne die Verarbeitung von personenbezogenen Daten vorzustellen. Obwohl viele helle Köpfe ständig neue Instrumente für den datenschutzfreundlichen Umgang mit personenbezogenen Daten entwickeln, werden diese Instrumente ständig durch die Aufsichtsbehörden bemängelt oder kritisiert.  Es entsteht immer ein Bedarf der Aktualisierung oder Vervollständigung von neuen oder laufenden Prozessen des Unternehmens sowie der Gestaltung neuer Instrumente der rechtmäßigen Datenverarbeitung. Deswegen bin ich der Meinung, dass die größte Herausforderung in meinem Job die Tatsache ist, dass man eine „als erledigt abgehackte Aufgabe“ wieder und wieder durcharbeiten und aktualisieren muss. Hierfür braucht man eine unendliche Geduld 🙂

Wo siehst du dich und Seeding Alliance in den nächsten Jahren?

Mein Ziel bei der Seeding-Alliance GmbH ist es meine Skills und mein Fachwissen im Datenschutz kontinuierlich weiter auszubauen und zugleich spannende Projekte umzusetzen. Da ich immer für Neuerungen offen bin, kann ich mir vorstellen, dass ich in den nächsten Jahren neue Herausforderungen innerhalb der Seeding Alliance übernehme.

Hast du ein Vorbild und wenn ja, wen?

Ein Vorbild ist und war mein Opa. Er zog von einem kleinen Dorf nach Baku, die Hauptstadt meiner Heimat und machte dort eine Karriere im Militär. Er brachte mir bei, dass nur Fleiß und Geduld eine Formel des Erfolges sind.

Wohin ging deine letzte Reise?

Meine letzte Reise ging nach Dresden. Dort besuchte ich das Grüne Gewölbe und die Gemäldegalerie Alter Meister.  Ich bin froh, dass ich mit meinen Augen die Sixtinische Madonna von Raffael gesehen habe. Ich finde es sehr faszinierend.  

Welches Buch hast du zuletzt gelesen?

Das letzte Buch, das ich gelesen habe ist „Nacht von Lissabon“ – Roman von Erich Maria Remarque, der ein deutsches Emigrantenschicksal während der Zeit des Nationalsozialismus vor und während des Zweiten Weltkriegs in Frankreich, Spanien und Portugal schildert.

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